In der Ausstellung Insel meiner Angst geht es uns um die thematisierte Hoffnungslosigkeit und Intransparenz der Arbeiten. Karina Burjakovs Werke brechen aus brutalistischen Formen aus und verharren gleichzeitig darin, in dicken Metallketten, hinter spiegelnden Folien, die eine „Durchsicht“ der Werke verweigern. Sie präsentieren sich mit polierter Oberfläche und geschliffenen Kanten und bleiben doch verschlossen. Karolina Koßmanns Ölbilder weisen viele Anlehnungen an Ikonografie auf, meist eine der Tristesse oder des Untergangs. Tiere verdursten, Figuren bekriegen sich oder liegen sich in den Armen, aber ihre Blicke treffen sich nie. Die Insel meiner Angst dient als verlassener Partykeller in dem die Nostalgie alter Schlager hängt. Nach dem Lied von Hildegard Knef benannt, ist Fokus der Ausstellung alte Kneipenromantik und vergangene Nächte wachzurufen. Es sind die Reste einer Silvesterparty, das Lametta, das von der Decke hängt, Konfetti und Bonbons sind in den Räumen verteilt. Dazwischen hängen vereinzelt und zurückgelassen die Bilder und Objekte an den Wänden, sie sind wie vereinsamte Bewohner*innen, die innerhalb der Betonmauern verharren müssen.